eigene Entwicklungen

Eigene Entwicklungen / Anwendungen im Bereich UK / assistive Technologien


Beginnen möchte ich mit einer kleinen Aufstellung der verschiedenen Anwendungen, die bisher erstellt wurden. Verstehen Sie dies als Anregung für Ihre Praxis.

1. Gebärdenlernbücher mit interaktiven Gebärdenlernvideos

Durch das erfolgreiche Einbinden der Gebärdenlernvideos aus "Schau doch meine Hände an" (© Bund evangelischer Behindertenhilfe, Berlin) in eine touchscreenfähige, windowsbasierte Umgebung (vielen Dank nochmals an Uli Ehlert und Sven Pfeil der Firma Tobii) ist ein vollkommen neues Medium entstanden: interaktive Gebärdenlernbücher

Seht selbst:


Eine konsequente Weiterentwicklung ergänzte das Gebärdenlernbuch um ein paar neue Features, einzusehen hier:


Durch die Beobachtung kleiner Kinder beim Lesen von Bilderbüchern bzw. Wimmelbüchern hab ich dann die Idee gehabt, Wimmelbücher incl Gebärdenlernvideos für den Tobii Communicator zu erstellen.


 
Den spielerischen Umgang bei Gebärdenlernen zu fördern hab ich dann in meiner aktuellsten Entwicklung umgesetzt. Eine konsequente Weiterentwicklung der Wimmelbücher. Die neuen Wimmelbücher haben folgende Features:

  • mit Metacom erstellte Szenenbilder (ist einfacher als vermutet)
  • das erste Spiel dient dem Erkunden von Gebärden
  • es gibt ein auditives Feedback bei richtiger und falscher Zuordnung
  • das zweite Spiel ist eine einfache Bild-Bild-Zuordnung, incl. einer Shufflefunktion (d.h. es gibt keine feste Abfolge der dargebotenen Bilder)
  • beim dritten Spiel wird ein Video vorgespielt und das Objekt muss dann gesucht werden

 

 

Ich war in letzter Zeit ein wenig fleißig und habe neue interaktive Gebärdenbücher erstellt.


Es gibt wieder kontextabhängige interaktive elektronische Bilder zum Lernen von Gebärden aus der Gebärdensammlung "Schau doch meine Hände an". Hierbei werden Gebärdenvideos von SdmHa als interaktives Element verwendet. Das bedeutet, dass bei Berührung eines Objekts, das Gebärdenvideo automatisch abgespielt wird. Die zugrundliegenden Bilder habe ich mit Metacom-Symbolen erstellt.


Es gibt Suchbücher - ein Gegenstand der gezeigt und benannt wird, muss auf einem Bild gesucht werden. Es geht also um eine Bild-Bild-Zuordnung.


Eine weitere Anwendung hat wiederum die Gebärdenvideos aus "Schau doch meine Hände an" zum Inhalt. Zu Beginn wird ein Video aus SdmHa gezeigt und das richtige Obejkt auf dem Bild muß gefunden werden.


Alle Anwendungen haben eine geshuffelte Reihenfolge, dass heißt die Abfolge der repräsentierten Gegenstände erfolgt zufälligerweise.


Zusätzlich zeichnet alle Anwendungen aus, dass ein positives auditives Feedback (bei erfolgreicher Zuordnung) und negatives auditives Feedback (bei noch nicht erfolgreicher Zuordnung) erfolgt.


Zu folgenden kontextbezogenen Inhalten exisitieren nun interaktive Gebärdenbücher (Gebärdenvideos und entsprechende Metacom-Symbole):

  • Möbel - Stuhl, Tisch, Schrank, Regal, Sessel, Tür, Lampe, Bild
  • In der Stadt - Haus, Kran, Bagger, Stapler, Bahn, U-Bahn, Flugzeug
  • Kleidung - Schuhe, Strümpfe, Hose, Rock, Kleid, Pullover, Jacke, Mütze, Schal, Unterhemd, Unterhose
  • Obst - Banane, Ananas, Erdbeere, Apfel, Birne, Pfirsich, Zitrone, Orange, Traube
  • Gemüse - Kartoffel, Kohlrabi, Kohl, Gurke, Tomate, Paprika, Rettich, Rosenkohl, Möhre

Folgendes Video bietet einen Einblick in die neuen Anwendungen:

 

2. Das Projekt "i&i"

Dieses Projekt wurde Ende 2011 gestartet. Es bietet in einer Einrichtung für Kindergartenkinder als auch Schüler/innen bis ca. 12 Jahre Zugang zu relevanten Informationen (Speiseplan, Pausenaufsicht, Gebärde der Woche sowie Datum), ohne lesen zu können. Eine erleicherte, direkte Bedienung erfolgt mittels Touchscreen.
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Anregungen von Kolleginnen aufgenommen, wurde das Projekt "i&i" weiterentwickelt.

Jeder Erwachsene unserer kleinen Einrichtung hat eine eigene Namensgebärde, die die Kommunikation mit nichtsprechenden Kindern und Schüler/innen erleichtern soll. Diese Namensgebärden wurden verfilmt und für den Touchscreen aufbereitet.



Als nächstes wurde die Bedienung nochmals erweitert. Im Falle, dass manche Nutzer dass "i&i" nicht mittels Touchscreen bedienen können, wurde die Bedienung via Taster/Schalter/Switch eingebaut. Im Tobii Communicator gibt es eine Option, so dass  auch Scanning einstell- und nutzbar ist.

 

3. Bild- bzw. symbolbasierte Kasse

Diese Kasse wurde auf unserem Adventsmarkt erfolgreich beim Kuchen- und Getränke-Verkauf sowie beim Produktverkauf einer Klasse eingesetzt.
Das Seitenset lässt sich sehr leicht bearbeiten - die Preise lassen sich auch leicht anpassen. Dieses Seitenset kann bei Pagesetcentral downgeloadet werden.

Link

 

4. Lernumgebung in Tobii Communicator eingebunden

Mit dem Tobii Communicator kann man sehr viel unterschiedliche Adaptationen generieren. Der Tobii Communicator funktioniert nicht nur mit Augenssteuerung, sondern auch wunderbar mit windowsbasierten PCs. Die durch einen Spendenlauf finanzierte Lernsoftware, die wir für unsere Schule anschaffen konnten, habe ich in eine Lernumgebung eingebaut, die auf dem Tobii Communicator basiert. Ich habe die Lernsoftware dann in die verschiedenen Lernbereiche eingeteilt (Mathe, Deutsch, UK etc.) und alles in eine Baumstruktur hierarchisch organisiert. Die farbliche Codierung der Felder entspricht der farblichen Codierung der Unterrichtsfächer (Deutsch - rot und Mathematik - blau), was eine Orientierung erleichtern soll. Der Tobii Communicator wurde in den Autostart gelegt, was zur Folge hat, dass beim Anschalten des Computers, automatisch der Communicator geöffnet wird und die Startseite mit der Auswahl an Lernprogrammen geöffnet wird. Mittels intuitiver, direkter Ansteuerung via Touchscreen kann nun ein Schüler mit dem Computer arbeiten. Die Ansteuerung über den Touchscreen hat viele Vorteile: die direkte Ansteuerung (es entfällt die Mausbedienung!), Links- bzw. Rechtsklick sowie Doppelklick entfällt. Wenn nun eine Lernsoftware beendet wird, öffnet sich wieder die Lernumgebung. Diese erleichterte Bedienung soll Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten die Arbeit am Computer unterstützen. Hierfür wurde die Auswahl an auswählbaren Programmen stark eingeschränkt - dadurch soll zielgerichtetes Handeln am Bildschirm ermöglicht werden. In meiner Klasse arbeiten die Schüler/innen sehr gerne mit dem Touchscreen.






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